Übung:
Let´s do The Work:
Mögliche Unterfragen bei Frage 3:
Wie reagierst du und was passiert, wenn du den Gedanken glaubst?
Hilfreiche Fragen, die man als Unterfrage in Frage 3 stellen kann (und die nicht nötig sind):
An der Stelle ist es mir wichtig, darauf einzugehen, dass Byron Katie oft sagt:
„Just trust the questions.“ oder „Just trust the process.”
Die 4 Fragen sind in meiner Erfahrung ausreichend. Sie müssen nicht modifiziert oder ergänzt werden.
Es fällt uns oft so schwer, einfach nur 4 Fragen wortwörtlich vorzulesen:
1. Ist das wahr?
2. Kannst du absolut sicher wissen, dass das wahr ist?
3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du den Gedanken glaubst?
4. Wer wärst du ohne den Gedanken?
Meine Einladung ist, lerne zuerst die 4 Fragen wortwörtlich und stelle sie so deinem Gegenüber. Und ermögliche dir und deinem Gegenüber einen puren Work-Prozess.
Und ja, bei Frage 3 gibt es einige Unterfragen, die man stellen kann, um vielleicht einen bestimmten Aspekt besonders zu beleuchten.
Ich erinnere mich an meinen eigenen Prozess als Begleiterin mit The Work und den Stress, den ich oft empfand, wenn ich Gedanken glaubte wie:
- Ich muss die perfekte Unterfrage stellen. Die, die den Durchbruch ermöglicht.
- Die richtig guten Begleiter haben die besten Unterfragen.
- Mein Klient braucht eine super passende Unterfrage.
- Usw.
Die Jahre vergingen, und ich meine, es war in einer School von Byron Katie, in der sie uns einlud, nur die 4 Fragen zu stellen. Was für eine Erleichterung… und Wohltat… und Erkenntnis.
Ich merkte, dass mein Gegenüber so viel weiser ist als ich es oft geglaubt hatte. Mein Gegenüber beleuchtete einfach den Raum in Frage 3 mit der einfachen Frage „Wie reagierst du und was passiert, wenn du den Gedanken glaubst?“ und brauchte nichts weiter von mir als meine Präsenz, mit ihm oder ihr da zu sitzen, meine Work zu machen und Zeugin des Prozesses zu sein.
Im Moment (Stand Oktober 2021) sind die Unterfragen nicht einmal mehr Bestandteil auf der offiziellen Seite www.thework.com
Und ich möchte, dass du weißt, dass es sie gibt.
Hier noch ein Tipp:
Sei kein „Unterfragenmonster“. Sei dir bewusst, dass sich dein Gegenüber oder du, wenn du dich selbst begleitest, im „Problemraum“ befindest, in der Zone des Leidens, ich beleuchte, was passiert, wenn ich den stressvollen Gedanken glaube.
Dosiere die Unterfragen achtsam. Gib der Frage 4 (dem Lösungsraum/dem Raum, in dem Neues entsteht) mindestens genauso viel Raum.
Mögliche Unterfragen bei Frage 3:
- In wessen Angelegenheiten befindest du dich?
- In welchem Teil des Körpers spürst du den Gedanken?
- Was offenbaren dir deine Gefühle, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Welche Bilder tauchen auf, wenn du den Gedanken glaubst?
- Welche Bilder aus der Vergangenheit oder der Zukunft tauchen auf, wenn du den Gedanken denkst?
- Wie behandelst du die andere Person, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Was genau sagst du dann zum anderen, wenn du den Gedanken glaubst?
- Wen greift dein Denken an und wie?
- Wie behandelst du dich selbst, wenn du den Gedanken glaubst?
- Welche Süchte tauchen auf, wenn du den Gedanken glaubst?
- Bringt der Gedanken Frieden oder Stress in dein Leben?
- Was hast du davon, an der Überzeugung festzuhalten?
- Kannst du einen stressfreien Grund erkennen, an dem Gedanken festzuhalten?
- Was befürchtest du zu verlieren, wenn du den Gedanken loslässt?
- Was befürchtest du, würde passieren, wenn du den Gedanken loslässt?
- Was übersiehst du, wenn du den Gedanken glaubst?
- Wie alt bist du, als der Gedanke zum ersten Mal in deinem Leben auftaucht?
Manchmal ist es auch spannend einfach ein paar Mal die Frage 3 zu wiederholen:
Wie reagierst du, und was passiert, wenn du den Gedanken glaubst?
Auf diese Weise kannst du Raum geben ohne in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Und wenn dich das interessiert, vielleicht schaust du dir einmal die Ausbildung zum Coach für The Work über den Verband für The Work an:
https://www.vtw-the-work.org/ausbildung/qualitaetsstandards
Viel Spaß beim Ausprobieren und noch ein letzter Tipp, den mir Katie mal gegeben hat: „Please do it wrong.“ Mache es bitte falsch.
In diesem Sinne, no mistake,
Kerstin
Copyright: Einige Fragen stammen aus dem Buch: Ich brauche deine Liebe. Stimmt das? Seite 308